Aus dieser Zeit besitzen wir die erste umfassende Beschreibung des Kirchspiels Trittau in dem „Erdbuch des Amtes Trittau“ vom Jahre 1708. Am Schluss desselben heißt es:

Obiges Erdbuch ist nach geschehener Einricht- und Verfertigung, conform der Unterthanen Außage, gehörig revidiret und collationiret, auch zugleich zwey gleich lautende exemplaria, deren eines bey der Hochfürstl. Rentcammer zu Gottorff, das andere bey hiesiger Ambt-Stube befindlich, davon verfertiget, und von uns unterschrieben.

Actum Trittau den 4ten Juny Anno 1708, H. G. Praetorius, H. Almers.

Das Buch ist also nach den Aussagen der Einwohner angefertigt und von einer Landkommission zusammen mit den Bauernvögten nachgeprüft worden. Der erste Band enthält eine allgemeine Beschreibung des ganzen Amtes Trittau, welches zu damaliger Zeit aus mehreren zerstreuten Stücken bestand und von Lauenburg bis nach Segeberg reichte. Im zweiten und dritten Bande sind die einzelnen Dörfer aufgeführt, unter ihnen wieder jede Landstelle in ganz genauen Einzelheiten.
Aus diesem Erdbuche sind im Folgenden einige Auszüge und Bearbeitungen zusammengestellt worden.
Im ersten Teil ist eine übersichtliche Beschreibung des Kirchspiels gegeben, dann folgen die einzelnen Dörfer, nach ihrer Lage geordnet. Auf die Darstellung der Dörfer wird in diesem Zusammenhang vorerst verzichtet.

Bei den einzelnen Landstellen wurden folgende Angaben ausgewählt:

  1. Die Behausung. Es wird der Zustand der Gebäude und ihre Größe nach Fach angegeben. Ein Fach ist der Zwischenraum zwischen zwei Ständern der großen Diele (Grootdeel). Die große Diele war ungefähr so breit, dass eine doppelte Lage Korn zum Dreschen darauf Platz hatte, also ca. 5 - 6 m, und so hoch, dass ein voll beladener Erntewagen ungehindert hineinfahren konnte, also ca. 3 - 4 m. Der Boden bestand meistens aus Lehm.
  2. Größe des Besitzes. Es herrscht noch der Flurzwang, denn das Ackerland ist in langen schmalen Stücken und in Gemenglage den einzelnen Landbesitzern zugewiesen. Siehe dazu auch die Flurkarte in Die Agrarreform in Trittau. Es wird noch nicht nach Flächenmaß gemessen, sondern das Ackerland wird nach Aussaat in Tonnen und Himpen gerechnet. Eine Tonne ist also ein Landstück, zu welchem eine Tonne Getreide als Aussaat gebraucht wird. 1 Tonne = 4 Himpen. Eine Tonne Hafer = 150 Pfund, eine Tonne Roggen = 2 Scheffel = 340 Pfund. Bei den Wiesen ist die Ernte an Fuder Heu geschätzt.
  3. Die jährliche Aussaat.
  4. Der jährliche Eigenverbrauch.
  5. Der Viehbestand. In Klammern sind die Zahlen hinzugefügt worden, die nach Schätzung bei guter Bewirtschaftung (bei voller Besetzung) vorhanden sein müßten.
  6. Gesamtbewertung.
  7. Gravamina (Beschwerden).

Die Bauernhäuser waren im Stil der Niedersachsenhäuser gebaut, deren Grundriss (re.) und Seitenansicht (li.) hier dargestellt sind. Die Beschreibungen auf den Skizzen sind wie damals üblich auf Plattdeutsch.

  • Dönz = Gute Stube
  • Deern = Dienstmädchen
  • Peer = Pferd
  • Koh = Kuh
  • Grootdeel = Große Diele
  • Grootdör = Große Tür
  • Blangendör = Seitentür
  • Kamer = Zimmer

Als Zahlungsmittel gilt der Reichstaler oder Kuranttaler zu 3 Mark = 48 Schillinge

Die Kirche Trittau

Zur Trittauer Kirche sind eingepfarrt: Dorf Trittau, Vorwerk Trittau und die sogenannte Vorburg, Hamfelde, Köthel, Grande, Witzhave, Rausdorf, Großensee, Lütjensee und Grönwohld.

An Land besitzt die Kirche nur die sogenannte Capell-Wiesche in Köthel, worauf vor alten Zeiten eine Kapelle gestanden haben soll, wovon aber nichts mehr denn einige rudera (Trümmer) vorhanden sind. Das Pfarrhaus ist vor 25 Jahren durch das in der Nachbarschaft aufgegangene Feuer zerstört worden. Da kaufte die Kirche das Haus des erschossenen Amtsschreibers Gabriel Langen, welches das jetzige Pastorat ist. Der jetzige Pastor heißt Friedrich Gerhard Mutzenbecher. Die Pfarre besitzt an Ackerland 66 Himpen Roggen und an Wiesenland 5 Fuder. Außerdem hat der Pastor eine halbe freie Hufe, Feuerböters Erbe genannt, welche früher der Hausvogt Paysen besessen, bis der Vater des jetzigen Pastors damit begnadet worden. Dazu gehören 79 ¼ Himpen Ackerland und 9 ½ Fuder Wiesen. Der Küster heißt Jürgen Hinrich Rock.

Das Amthaus und das Vorwerk Trittau


Das Schloß Trittau um 1860

Das Hochfürstliche Amtshaus besteht aus zwei Flügeln. Den nördlichen haben die Herren Capitularen aus Hamburg (das Domkapitel), welche die Ämter Trittau und Reinbek von 1700 bis 1704 in Pension gehabt, ganz neu gebaut. Im Winkel der Flügel steht ein Turm mit der großen Schlaguhr. Außerdem sind noch folgende Gebäude vorhanden: Pferdestall, Backhaus, Kuhstall und Amtkammer. Der jetzige Amtmann ist Graf von Dernath.

Das Vorwerk soll in alten Zeiten eine Schanze gewesen sein, wovon die Trümmer in Gestalt eines Quadrats mit vier Bollwerken noch zu sehen sind. Das Wohnhaus dient jetzt dem Amtsschreiber zur Wohnung. Außerdem gehören noch dazu: Scheune, Kuhhirtenhaus, Schäferei und Wohnung des Schäfers. An Vieh sind 31 Kühe vorhanden, die aber aus Mangel an Weide wenig oder gar keinen Nutzen bringen. Sie sind zusammen taxiert zu 186 Rthlr.

Das zugehörige Ackerland ist recht mäßig und trägt auch in guten Jahren nicht viel über das dritte Korn. In manchen Feldern tut die Krabbe großen Schaden, andere leiden im Sommer sehr unter der Dürre. Das Ackerland ist nicht eingefriedigt, es wird niemals ein ganzer Schlag aufgebrochen, sondern nur so viel zugenommen, wie der Dünger gestattet. Die einzelnen Ackerschläge heißen: 1. Lüttckendorff, 2. die Tegelblocken, 3. das Herrenruhm, 4. aufm Leveckenfelde, 5. für den tiefen Wieschen beym Murrenberg, 6. beym Gersten-Sahl, 7. die lange Koppel und 8. die Hartz-Koppel. Die Saatfolge ist Buchweizen, zweimal Roggen und zweimal rauhen Hafer.

Die Wiesen sind teils zugewachsen, teils so morastig, daß das Futter davongetragen werden muß. Sie heißen: 1. Die Ehlers-Wiesche, 2. die große Wiesche bei Hamfelde, so der Schäfer hat, 3. die Hoppen-Wiesche, 4. die Mühlen-Wiesche und 5. die Gröber-Wiesche. Ferner gehören zum Vorwerk der Hesterteich hinter Köthel und der Coltauer Teich bei Hamfelde in der Hahnheide. Beide sind schon seit vielen Jahren zu Gras gelegt und verhäuert.

Das Vorwerk wurde im Jahre 1695 den Untertanen für 500 Reichstaler Species überlassen, welche es für die gleiche Summe an den Amtsschreiber verpensionierten. Seitdem sind die früheren Hofdienste aufgehoben, und die Untertanen leisten außer dem Dienstgeld jährlich: die Vollhufner 7 Mai-, 7 Spann- und 13 Handtage; die Halbhufner 7 Mai-, 3 ½ Spann- und 10 Handtage. Hofpflichtig sind Trittau, Hamfelde, Köthel, Grönwohld, Grande, Witzhave, Rausdorf und Kronshorst. Ab 1728 wurde das Trittauer Vorwerk auf Erbpacht verpachtet.

Von den Mühlen

Die Mühle zu Trittau ist eine sehr baufällige Kornmühle, unterschlächtig von 2 Gängen, worauf bald Malz, bald Korn gemahlen wird.

Eine Mühle wird unterschlächtig genannt, wenn der Stoß des fließenden Gewässers die unteren Schaufeln des Mühlrades antreibt. Unterschlächtige Mühlenräder wurden verwendet bei geringem Gefälle und starker Strömung. Bei starkem Gefälle und geringen Wassermengen verwendet man dagegen eher oberschlächtige Mühlen. Das Wasser aus dem Zuflußkanal wird oben in die Zellen des Mühlrades eingeleitet, bewegt das Rad durch sein Gewicht und fließt dann im unteren Bereich des Rades aus.

Zu dieser Zwangmühle gehören 18 Dörfer. An Matten geben die Untertanen das 16. Korn und für jeden Sack 1 Schilling Mahlgeld. Die Wasserverhältnisse sind manchmal sehr schlecht, weil vor vielen Jahren der Münche-Teich durchgebrochen und noch nicht wieder repariert ist. Die Pension beträgt jährlich 320 Reichstaler Cronen, der Vertrag währt bis Mai 1711.

Die Kupfermühle zu Hamfelde ist in ganz baufälligem Zustand und soll neu erbaut werden. Auch das Wohnhaus ist sehr baufällig. Früher hat vor dem Oberteich auch eine Kupfermühle gestanden, die aber niedergebrochen worden sein soll, weil beide Hütten zu kostbar zu unterhalten gewesen und das Wasser zu knapp. Die Wasserverhältnisse sind sehr schlecht. Durch einen Wassersturz ist der Damm geborsten und der Oberteich halb voll Mudd getrieben. Er soll aber noch in diesem Jahr repariert werden. Die jährliche Pension beträgt 70 Reichstaler Species, wozu noch die nahegelegene Koppel Hunger-Camp von 7 bis 8 Himpen Roggen Einfall gehört.

Die Kupfermühle vor Grönwohld wird jetzt Jost Bartelmanns Mühle genannt. Die Hütte ist an der Wasserseite sehr versunken und baufällig. Sie ist unterschlächtig und muß im trockenen Sommer oft ganz still liegen. Außerdem gehört noch ein Wohnhaus dazu. Die jährliche Häuer beträgt 80 Reichstaler Species. Alte Leute sagen aus, daß der sogenannte Enge-Barge vormals zur Mühle gehört habe. Der jetzige Besitzer Jochim Kaths in Grönwohld erlegt dem Mühlenpächter noch jährlich 4 Mark dafür.

Die oberste Mühle über Grönwohld gelegen ist eine Kupfermühle, welche vor einem Jahre neu gebaut worden ist. Sie ist oberschlächtig, doch sind die übrigen Gebäude teilweise recht baufällig. Der Teich ist von Schlamm und Kraut ganz bewachsen. Der Zufluß rührt aus dem Köller-Teich von Lütjensee her.

Die mittelste Messingschläger-Mühle zu Grönwohld gehört dem Fürsten. Sie ist oberschlächtig und erst vor einigen Jahren neu erbaut worden. Dabei befindet sich ein altes baufälliges Wohngebäude für die Arbeiter.

Die unterste Drahtmühle zu Grönwohld ist eine Herrenmühle. Dazu gehören 5 Wohngebäude, die aber alle baufällig sind. In der Wohnung des Hüttenverwalters Phibusch befindet sich der Brennofen zum Schmelzen des Messings. Das Draht-Rad ist fast unbrauchbar.

Die Papiermühle bei Grönwohld ist oberschlächtig und muß im trockenen Sommer oft sechs und mehr Wochen stilleliegen. Die jährliche Häuer beträgt 50 Reichstaler Species. Die wüste Papiermühle liegt vor dem Münche-Teich. Sie wurde mit Erlaubnis des Amtmanns Benedix von Ahlefeldt von dem Papiermacher Andreas Lemkersdorff erbaut. Kaum war sie fertig gebaut, so brach der Damm und zerstörte sie ganz. Eine Reparation ist bis jetzt unterblieben.

Die Kupfermühle zu Witzhave besitzt jetzt Peter Burmester, Ratsherr in Hamburg. Sie ist 1605 mit gnädigster Erlaubnis des Herzogs Johann Adolf von Hyronimus de Schmid und Cornelius de Joried erbaut worden. Außer dem großen, mit Pfannen gedeckten Wohnhause befinden sich dort noch eine Kupferhütte, zwei Kohlenhäuser und ein zweistöckiges Lusthaus mit Garten.

Die Kupfermühle zu Rausdorf hat jetzt Matthias Bartelmann gekauft. Sie wurde 1599 mit gnädigster Erlaubnis des Herzogs Johann Adolf von Harßdancken erbaut. Die Gebäude sind zum Teil baufällig. Der Besitzer gibt jährlich an Grundhauer nebst dem Wasserlauf aus dem Großensee und für den Papendiek 75 Reichstaler.

Von den Hölzungen

Die Holzung im Beritt des Holzvogts Adam von Jossens. Ein Holzvogt war ein Bediensteter des Amtes, d.h. dem Amtmann unterstellt, und zuständig für die Gehölze.

  1. Köthel: Knapp 1 Quadratmeile groß und von ziemlich gutem Eichenholze, auch verschiedene alte Buchen.
  2. Hamfelde: Es wird die Hahnheide genannt, ist reichlich 1 Quadratmeile groß und reich an schönen jungen und alten Buchen. Das alte Eichenholz ist gut zur Mast, aber schlecht zum Bauen. Einige Dörfer des Reinbeckischen Amtes haben die Erlaubnis, ihre Schweine zur Mast hineinzutreiben.

Die Holzung im Beritt des Holzvogts Johann Osterdorff.

  1. Der Karnapp: Gehört zum Dorfe Trittau und hat mit den dazugehörigen Örtern Eysern Holtz, Garstensahl und Stein-Camp 1 ½ Meile in der Runde. Es stehen noch ziemlich alte Buchen, auch ist etwas Rehwild vorhanden.
  2. Grande: Keine Waldung vorhanden.
  3. Witzhave: Alte Buchen und Eichen fehlen. Hochwild kommt nur vom Sachsenwald herüber, doch ist die Unterjagd bedeutend.
  4. Rausdorf: Etwa ½ Meile groß, nur Unterjagd
  5. Kronshorst: Nur kleiner Anwachs.
  6. Meierhof Papendorf: Nur Hasen und Rebhühner.
  7. Großensee: 2 Meilen groß, einige alte Eichen sind vorhanden.

Die Holzung im Beritt des Holzvogts Christian Schröder.

  1. Grönwohld: Kaum 1 Meile groß. Es stehen nur wenige alte Eichen, aber ziemlich viele alte Buchen. Auch ist etwas Großwild vorhanden.
  2. Lütjensee: Gut 1 Meile groß. Alte Eichen sind wenig, aber mittelgroße Buchen noch recht reichlich vorhanden.
  3. Hoisdorf: Eichen wenig oder nichts, etliche alte Buchenstummel stehen noch.
  4. Ötjendorf: Keine Eichen und Buchen.

Vermöge Hochfürstlicher Mastordnung vom 12. Mai 1666 ist den Untertanen in guten Jahren erlaubt, gegen 6 Schilling für das Stück an Schweinen zur Mast einzutreiben: Hufner 8, Halbhufner 6, Kätner 4 und Bödener 2 Stück. Bei voller Mast haben die Untertanen das erste Schwein frei, welches das Kessel-Schwein genannt wird. Von dem Amte wird ein Herrenschwein gezogen, dafür sie aber kein Mastgeld erlegen. Wenn aber keine Mast vorhanden ist, muß statt des Schnebel- oder Herrenschweins erlegt werden vom Voll- und Halbhufner 1 Reichstaler 24 Schilling, vom Kätner und Bödener 1 Reichstaler.

Von den Gewässern

Der Große See kann nicht ablaufen. Er gibt zuweilen der Rausdorfer Kupfermühle etwas Wasser. Auf der Insel steht ein kleines Haus des Fischers, welcher den Großen und Lütten See für 80 Reichstaler jährlicher Hauer gepachtet hat.

Der Lütten See kann gleichfalls nicht ablaufen. Er gibt der obersten Kupfermühle bei Grönwohld etwas Wasser.

An Teichen sind vorhanden: Der Stentzeler-Teich, der Helmcker-Teich bei Grande, der Koller-Teich bei Lütjensee, der oberste und mittelste Bornbrocks-Teich, der Ziegelteich, der Murrenteich zwischen Trittau und Grande hinter dem Garstensahl, der Mähnke-Teich, der vor vielen Jahren durchgebrochen und noch wüste.

Der Lütten See und der Mähnke-Teich sind Deputat des Amtmanns, doch bekommt auch der Amtschreiber wöchentlich zwei Essen und der Hausvogt ein Essen daraus. Außerdem hat das Amt die ausschließliche Fischgerechtigkeit in der Bille vom Amthaus Trittau bis zu dem sogenannten Murrenberg. Der Amtsfischer wohnt in Witzhave.

Von zerstörten Hütten und Mühlen und dem Domkapitel zu Hamburg

Ziegel- und Glashütten sind jetzt nicht vorhanden, doch soll früher auf dem Ziegelberg vor Trittau eine Ziegelhütte gestanden haben, eine andere auf dem Ziegelblocken. Die Sägemühle, welche bei der Kornmühle in Trittau stand, ist vor etwa 35 Jahren in den Kriegszeiten verfallen und nicht wieder aufgebaut worden.

Dem Domkapitel zu Hamburg gehörte in alten Zeiten der Meierhof Todendorf mit verschiedenen Dörfern. Jetzt hat es noch jährlich folgendes zu genießen: 15 Wispel Roggen (255 Zentner), 159 Reichstaler 33 Schilling Dienstgelder, 6 Tonnen Stoppelbutter, 72 Reichstaler Mastgelder, 150 Faden Kurzholz (565 cbm), 30 Faden Langholz (113 cbm), 288 Sack Kohlen sowie Rauchhühner und Eier.

Faden = 1,88 m. Ursprünglich so viel, wie ein Mann mit ausgestreckten Armen umfangen kann. Als Brennholzmaß war ein Faden 6 Fuß hoch und 6 Fuß breit. Als Waldmaß 6 ½ x 6 ½ Fuß (1 Hamburger Fuß = 28,57 cm).

Das Kirchdorf Trittau

besteht aus sieben vollen Pflügen, welche unter die Hufner, Kätner und Bödener verteilt sind. Ihr Ackerland ist gar nicht eingefriedigt, wird auch nicht in Schläge abgeteilt, sondern gewöhnlich jährlich besät, ohne etwas ruhen zu lassen.

Pflüge = ursprünglich Bauernhöfe, deren Land mit einem Pflug und dem dazu erforderlichen Vorspann beackert werden konnte. Später war „Pflug“ allgemein eine Steuermeßzahl.

Das ganze Dorffeld wird in drei Kämpe eingeteilt, welche heißen:

  1. aufm Heydland, zwischen dem Grander Feld und dem Dorfe
  2. aufm Haasenberg, zwischen dem Heydland und dem Dorfe
  3. aufm Ohrtfelde, zwischen der Papierkate und dem Dorfe.

Ihre Saatfolge ist dreimal Roggen und dann Hafer, welcher aber aus Mangel an genugsamer Weide zur Fütterung des Viehs verbraucht wird. Ihre Weide ist in den Hölzungen gemeinschaftlich, und es kann jeder so viel Vieh darauf schlagen, als er bei seinem Erbe vonnöten hat. Sie heißen:

  • im Haselrögen und Vierth
  • in der Hahnheyde
  • im Langenfurth
  • im Buhrwohl
  • aufm Stein-Camp
  • aufm Carnap
  • im Bargholtz

Ihre Wiesen werden nur im Sommer eingefriedigt und eines jeden Anteil vermerkt. Sie heißen:

  • auf der Neuen Burg oder die Billwiesen
  • auf der Reye
  • auf Langenfurth
  • aufm Stein-Camp
  • Haaselrögen
  • aufm Karnap
  • in der großen Aue
  • in der Hahnheyde
  • in Krumbeecken
  • im Buhrwold
  • in der Köhterwiesche.

Gravamina: Daß die Linauer, Steinhorstischen Amts, im Sommer der Dorfschaft ihre gemeine Weide in der Hahnheide abhüten und sogar auch ihre Wiesen abfressen lassen.

  1. Hinrich Burmeister, Halbhufner
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus baufällig von 7 Fach, Scheune baufällig von 2 Fach.
    • An Ackerland: 12 Tonnen 1 Himpten. An Wiesen: 7 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen Roggen, 4 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (2) Ochsen, 3 (4) Kühe, 4 (10) Schweine, 3 (16) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  2. Hinrich Scharenberg, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus mittel von 6 Fach.
    • An Ackerland: 14 Tonnen ½ Himpten. An Wiesen: 9 Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 6 Tonnen 2 Himpten Roggen, 5 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (5) Pferde 2 (4) Kühe, 5 (10) Schweine, 8 (20) Schafe - (4) Ochsen.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  3. Clauß Mahns, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus neu gebaut von 7 Fach, da vor einigen Jahren abgebrannt.
    • An Ackerland: 13 Tonnen 2 Himpten. An Wiesen: 6 Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen Roggen, 5 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 5 (6) Pferde, 2 (4) Ochsen, 3 (5) Kühe, 7 (10) Schweine - (10) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  4. Johann Röper, itzo (=jetzt) Clauß Grabau, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus neu von 6 Fach, da vor vier Jahren abgebrannt.
    • An Ackerland: 16 Tonnen. An Wiesen: 9 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen Roggen, 5 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (5) Pferde, 2 (4) Ochsen, 2 (4) Kühe, 2 (10) Schweine - (16) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  5. Hanß Dühring, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 7 Fach.
    • An Ackerland: 11 Tonnen 3 Himpten. An Wiesen: 6 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen 2 Himpten Roggen, 7 Tonnen 2 Himpten Hafer. Eigenverbrauch: 10 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (6) Pferde, 2 (4) Ochsen, 4 (4) Kühe, 8 (8) Schweine, 10 (12) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
    • Gravamina: Beschweret sich, daß die Herren Capitulares zur Zeit ihrer Pachtung eine kleine Wohnung so nahe an seinem Hause aufgeführet, daß ihm der Weg dadurch verbauet ist.
  6. Hanß Steinfatt, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus gut von 8 Fach, in einigen Jahren zweimal abgebrannt und von der Trittauischen Baugilde wieder neu erbauet.
    • An Ackerland: 12 Tonnen 3 Himpten. An Wiesen: 7 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen 2 Himpten Roggen, 5 Tonnen 2 Himpten Hafer. Eigenverbrauch: 12 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 6 (6) Pferde, 0 (4) Ochsen, 4 (4) Kühe, 7 (10) Schweine, 2 (20) Schafe.
    • Ist im guten Stande.
  7. Hinrich Meyns, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 6 Fach.
    • An Ackerland: 12 Tonnen. An Wiesen: 7 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen Roggen, 5 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 10 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (6) Pferde, 2 (4) Ochsen, 2 (4) Kühe, 6 (10) Schweine, 4 (16) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  8. Clauß Burmeister, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus sehr baufällig von 7 Fach.
    • An Ackerland: 13 Tonnen 3 Himpten. An Wiesen: 7 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen 2 Himpten Roggen, 6 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (4) Ochsen, 4 (4) Kühe, 9 (10) Schweine - (10) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  9. Hinrich Lempke, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus baufällig von 8 Fach.
    • An Ackerland: 12 Tonnen. An Wiesen: 4 Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 7 Tonnen Roggen, 6 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 14 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (2) Ochsen, 3 (4) Kühe, 5 (10) Schweine, 3 (10) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  10. Clauß Möller, Halbhufner.
    • Besitzt eine halbe Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus baufällig von 7 Fach.
    • An Ackerland: 12 Tonnen 1 Himpten. An Wiesen: 4 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 6 Tonnen 2 Himpten Roggen, 5 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 10 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (4) Ochsen, 3 (3) Kühe - (6) Schweine, 6 (10) Schafe.
    • Ist im guten Stande.
  11. Clauß Mahns, (siehe Nr. 3)
    • Besitzt Thies Ficken halbe wüste Hufe, wobei gar kein Dach noch Fach.
    • An Ackerland: 14 Tonnen. An Wiesen: 5 Fuder. Ist verhäuert für 10 Reichstaler.
    • Jährliche Aussaat: 5 Tonnen Roggen, 6 Tonnen Hafer.
    • Viehbestand bei voller Besetzung: 4 Pferde, 4 Ochsen, 3 Kühe, 6 Schweine, 10 Schafe.
    • Ist im schlechten Stande.
  12. Jacob Mahns, Kätner.
    Kätner und Bödner (siehe Die Agrarreform in Trittau) besaßen ursprünglich kein eigenes Land; bekamen bei der Agrarreform aus der Allmende (Land der Dorfgemeinschaft) Land zugewiesen und durften in bescheidenem Umfang auch die Gemeinweide nutzen. Besonders die Bödner waren gezwungen, zu ihrem Lebensunterhalt zusätzlich ein Handwerk auszuüben.
    • Besitzt eine viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 6 Fach.
    • An Ackerland: 6 Tonnen ½ Himpten. An Wiesen: 4 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 4 Tonnen 1 Himpte Roggen, 3 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 6 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (2) Kühe, 2 (4) Schweine - (8) Schafe.
    • Ist im guten Stande.
  13. Clauß Burmeister, itzo (=jetzt) Lülff Koeps, Kätner.
    • Besitzt eine viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus mittel von 6 Fach.
    • An Ackerland: 6 Tonnen. An Wiesen: 2 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 4 Tonnen 2 Himpten Roggen. Eigenverbrauch: 6 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (2) Kühe, 3 (6) Schweine - (6) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  14. Hanß Steffens, Kätner.
    • Besitzt eine viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus schlecht von 6 Fach.
    • An Ackerland: 6 Tonnen. An Wiesen: 2 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 3 Tonnen Roggen. 3 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 12 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 2 (3) Kühe, 6 (6) Schweine, 4 (10) Schafe.
    • Ist im schlechten Stande.
  15. Peter, itzo(=jetzt) Ehrich Relling, Kätner.
    • Besitzt eine viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus baufällig von 5 Fach. Schauer baufällig von 3 Fach.
    • An Ackerland: 6 Tonnen 1 ½ Himpten. An Wiesen: 4 ½ Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 3 Tonnen 3 Himpten Roggen. 4 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 12 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 3 (4) Pferde, 1 (2) Kühe, 5 (4) Schweine, 6 (8) Schafe.
    • Ist im mittelmäßigen Stande.
  16. Hinrich Spörcke, Kätner.
    • Besitzt eine viertel Hufe. Ist bisher eine wüste Hufe gewesen.
  17. Clauß Scharrenbarg, Kätner.
    • Besitzt die also genannte Papierkate nebst der vorher erwähnten viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus von 4 Fach, gehört dem fürstlichen Amte, Scheune gut von 3 Fach.
    • An Ackerland: 2 Tonnen ½ Himpten. An Wiesen: 4 Fuder.
    • Jährliche Aussaat: - - -. Eigenverbrauch: 8 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 4 (4) Pferde, 5 (2) Kühe, 8 (4) Schweine, - (8) Schafe.
    • Ist im guten Stande.
  18. Clauß Steinfatt, Kätner, der Bauernvogt.
    • Besitzt eine viertel Hufe.
    • Behausung: Wohnhaus neu von 9 Fach. Da vor einigen Jahren zweimal abgebrannt, Altenteilskate ziemlich gut von 5 Fach.
    • An Ackerland: 15 Tonnen. An Wiesen: 9 Fuder.
    • Jährliche Aussaat: 8 Tonnen 2 Himpten Roggen. 8 Tonnen Hafer. Eigenverbrauch: 20 Tonnen Roggen.
    • Viehbestand: 6 (6) Pferde, 2 (4) Ochsen, 4 (4) Kühe, 12 (16) Schweine, - (20) Schafe.
    • Ist im guten Stande.
      Vermöge Privilegia gibt er 12 Reichstaler jährlich ins Amtregister.
  19. Friedrich Bestmanns Wittwe, Bödener, eine Höckerin.
    • Besitzt eine Katstätte mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus mit Dachsteinen gedeckt mittel von 6 Fach.
    • An Ackerland: 1 Tonne 3 ½ Himpten. An Wiesen: nichts.
    • Viehbestand: 2 Kühe, 3 Schweine, 12 Schafe.
  20. Clauß itzo(=jetzt) Daniel Ausborn, Bödener, ein Schneider.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus mittel von 6 Fach.
    • An Ackerland: 3 Tonnen 2 ½ Himpten. An Wiesen: 2 Fuder.
    • Viehbestand: 2 Kühe, 7 Schweine, 10 Schafe.
  21. Joachim Reincke, Bödener, ein Bäcker.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 8 Fach. Backhaus ziemlich gut von 3 Fach.
    • An Ackerland: 4 Tonnen. An Wiesen: 1 Fuder.
    • Viehbestand: 2 Pferde, 3 Kühe, 6 Schweine, 12 Schafe.
  22. Barthold Becker, Bödener, der Müller.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof auf der Heide.
    • Behausung: Wohnhaus gut von 5 Fach. Scheune gut von 4 Fach.
    • An Ackerland: 7 Tonnen. An Wiesen: 1 Fuder.
    • Viehbestand: 2 Pferde, 2 Ochsen, 2 Kühe.
  23. Gabriel Götzmann, Bödener, ein Schneider.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 5 Fach. Stall von 3 Fach.
    • An Ackerland und Wiesen: nichts.
    • Viehbestand: 2 Kühe, 7 Schweine, 8 Schafe.
  24. Jochim Röhrs, Bödener, ein Schuster.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus gut von 4 Fach.
    • An Ackerland und Wiesen: nichts.
    • Viehbestand: 1 Kuh.
  25. Hinrich Scharrenberg, Bödener, ein Rademacher.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof auf der Heide.
    • Behausung: Wohnhaus mittel von 4 Fach.
    • An Ackerland: 1 Tonne 1 Himpten 3 Spint. An Wiesen: 1 Fuder.
    • Viehbestand: 2 Kühe, 2 Schweine, 8 Schafe.
  26. Hanß Stüfe, Bödener, Sechstelhufner und Tagelöhner.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus ziemlich gut von 4 Fach.
    • Hat weder Land noch Sand.
    • Viehbestand: 2 Kühe, 1 Schwein.
  27. Clauß Carsten, Bödener, ein Schmied.
    • Besitzt eine Kate mit Kohlhof.
    • Behausung: Wohnhaus baufällig von 5 Fach.
    • An Ackerland und Wiesen: nichts.
    • Viehbestand: 4 Schweine, 2 Schafe.
  28. Hillebrand Rock, olim (=ehemals) ein Schneider, Bödener, itzo (=jetzt) Hinrich Steinbock. auf der Vorburgkate, welches ein Wirtshaus. Das Wohnhaus ist baufällig von 3 Fach, woran ein baufälliges Querhaus von 4 Fach, Scheune baufällig von 4 Fach. Dabei befindet sich ein Kohlhof. Die Kate ist vor einigen Jahren für 400 Mark erkauft worden. Nach Hochfürstl. Concession gibt er jährlich eins für alles 74 Reichstaler als eine Verlehnung. Die vor dem Amthause befindliche Schmiede gehört hierzu.

    Es folgen die Insten:
    Insten = Mieter ohne eigenes Haus und Land, arbeiteten als Tagelöhner oder Handwerker.
     
  29. Clauß Witt, ein Leinweber, wohnt in der Kirchenwohnung, wobei ein Kohlhof.
  30. Clauß Brauher, ein Leinweber, wohnt in Fischer-Katen (Dieser Inste ist schon weg).
  31. Lüdert Müller, ein Schneider, wohnt bei Hinrich Scharrenbargen.
  32. Johann Niemeyer, ein Arbeitsmann, wohnt bei Hinrich Lemcken.
  33. Hanß Trinckhahn, ein Arbeitsmann, wohnt bei Hinrich Meynß.
  34. Clauß Räse, ein Mauermann, wohnt in des Herrn Etatrat Clausenheims erbauten kleinen Wohnung nahe an der Kirche.
  35. Gabriel Hartmann, ein Schuster, wohnt in vorbesagter Wohnung.
  36. Arndt Harttmann, ein Schuster, wohnt auch in dieser Wohnung.
  37. Johann Siemers, dient als Knecht bei dem Pastoren, genießet keinen Lohn, sondern wohnt dafür in dessen Scheune.
  38. Hinrich Siemers, ein Tagelöhner, wohnt im Fischer Katen.
  39. Johann Theiler, ein Schuster, wohnt in der Fischer Kate.
  40. Israel Hilmer, der Organist, wohnt in der Wohnung, welche der Herr Etatrat Clausenheim erbaut. Gibt nichts an Hauer weder dem Priester noch dem Küster, weil er ohnedem keine Gage hat.
  41. Jochim Dittmer, ein Arbeitsmann, wohnt bei Hinrich Burmestern.
  42. Des Küsters und Kirchenknechts Wohnhaus, so leider vor verschiedenen Jahren abgebrannt und von dem Kirchspiel wieder erbaut, ist von 5 Fach und ist an Dach und Latten baufällig.
  43. Die kleine Hirtenkate ist von 3 Fach und im mittelmäßigen baulichen Stande, taxiert zu 9 Reichstaler.